Die Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Petersgmünd
1883
1896
Später wurde noch eine Schubleiter mit 9 m Länge angeschafft. Im Jahre 1923 wurde die alte Saug- und Druckspritze durch eine neue ersetzt. Hierzu wurden im Laufe der Zeit 200 m C Schläuche angeschafft.
1899
Am 1. Januar 1899 konnten an 14 Gründungsmitgliedern die Ehrendiplome für 15 jährige Mitgliedschaft in feierlicher Weise überreicht werden und die Jubilare erhielten ein Festessen.100 Jahre Vereinsgeschichte gehen nicht so spurlos vorüber und es gibt so manches Auf und Ab. Durch die Inflation im Jahre 1922 musste der Jahresbeitrag der Mitglieder auf 60 Mark festgesetzt werden. Im Jahre 1923 betrug derselbe 25 Pfennig. Nachdem sich die Verhältnisse wieder normalisiert hatten, wurde 1924 ein Jahresbeitrag von 1,20 Mark eingehoben.
1933
Das 50 jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Petersgmünd wurde am 2. Juli 1933 in festlicher Weise begangen. Hierbei führte auch ein Festzug durch die Ortschaft. Für Festabzeichen wurden 125,30 Mark eingenommen. Im November 1943 wurde mit dem Bau eines Feuerlöschweihers begonnen. Diese Arbeiten wurden als Hand- und Spanndienste durchgeführt. Im Februar 1944 konnte diese Maßnahme abgeschlossen werden. Bei Kriegsende wurde eine TS 8/8 in Dienst gestellt.1947
Während der beiden Weltkriege waren die meisten aktiven Kameraden zum Militärdienst eingezogen und es musste nach dem Kriege wieder mit dem Neuaufbau der Wehr begonnen werden. Im Januar 1947 konnte bei der Firma Klöckner Humbold Deutz, Werk Ulm ein neuer Tragkraftspritzenanhänger bestellt werden.1958
1960
Dass die Freiwillige Feuerwehr Petersgmünd von ihren Führungskräften stets auf einem hohen Ausbildungsstand gehalten wurde, wird auch durch die Ablegung der Leistungsprüfungen bewiesen. Bereits im Jahre 1960 wurde damit begonnen und es haben bis heute unzählige Gruppen Leistungsprüfungen aller Stufen mit Erfolg abgelegt.1963
Ein glücklicher Tag in der Geschichte der Freiwilligen Feuerwehr Petersgmünd war der 17. November 1963. Ein neues Tragkraftspritzenfahrzeug Ford Transit mit einer neuen TS 8/8 von der Firma Klöckner Humbold Deutz, Werk Ulm konnte an die Wehr feierlich übergeben werden.1968
Eine ehrenvolle Aufgabe war es für unsere Wehr, als wir 1968 bei der Fahnenweihe der Freiwilligen Feuerwehr Georgensgmünd die Patenschaft übernehmen durften.1971
Zur besseren Pflege des Schlauchmaterials wurde im Jahre 1971 ein Schlauchturm seiner Bestimmung übergeben. Drei Jahre später konnte auf diesem eine neue Alarmsirene montiert werden.1974
Um den Nachwuchs für unsere Wehr sicherzustellen wurde im Jahre 1974 eine Jugendgruppe ins Leben gerufen und seitdem hat sich unsere Jugend mit Begeisterung der Wehr angeschlossen. Hier erhalten die Jugendlichen eine gründliche Vorbereitung und Ausbildung für den Feuerwehrdienst. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens konnten 12 Jugendliche die Jugendleistungsprüfung ablegen.Die Eingemeindung nach Georgensgmünd im Jahre 1972 brachte für die Freiwillige Feuerwehr Petersgmünd keine Veränderung. Unsere Wehr besteht auch weiterhin als selbstständiger Verein und wird von der Gemeinde in zufriedenstellender Weise ausgerüstet. Im Eingemeindungsvertrag wurde der Freiwilligen Feuerwehr Petersgmünd die Erstellung eines Unterrichtsraumes zugesichert. Infolge eines finanziellen Engpasses konnte diese Projekt erst 1983 verwirklicht werden. Die Freiwillige Feuerwehr Petersgmünd sagte der Gemeinde zu, die anfallenden Arbeiten in Eigenleistung zu übernehmen und der Gemeinderat gab grünes Licht für dieses Vorhaben. In vorbildlicher und anerkennenswerter Weise haben sich unsere Wehrmänner für den Umbau unseres Gerätehauses zur Verfügung gestellt und die Freiwillige Feuerwehr Petersgmünd dankt hiermit allen daran beteiligten Kameraden sehr herzlich. Nur durch diese Leistung war es möglich, dass unsere Wehr ein den heutigen Erfordernissen gerechtes Gerätehaus und einen Unterrichtsraum erhalten hat, in welchem die Ausbildung durchgeführt und die Kameradschaft untereinander weiter gepflegt und vertieft werden kann.
1983
Wir danken auf diesem Wege besonders herzlich Allen, die uns hierbei in finanzieller Weise unterstützt haben. Möge die Wehr vereint unter der neuen Fahne auch in Zukunft, erfüllt von Idealismus wie ihre Vorgänger, stets bereit sein in Not und Gefahr zu helfen, getreu dem Wahlspruch, den wir auf unsere Fahne geschrieben haben:
BEREITSCHAFT UND MUT SCHüTZEN MENSCHEN, HAB UND GUT!
2008
Ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte unserer Wehr ist das 125 jährige Jubiläum der Petersgmünder Floriansjünger vom 30.05. bis 01.06.2008.
Zwei Jahre arbeitsreiche Vorbereitungszeit liegen hinter den Petersgmündern für das Jubiläumswochenende zum 125-jährigen Bestehen der Ortsfeuerwehr. Kommandant Wilhelm Neumann und Vereinsvorsitzender Martin Drießlein können ein Lied von der langen Aufgabenliste singen, von der laufend Punkte erledigt werden konnten und auf der sich immer wieder neue auftaten. «Aber nun werden wir alle wieder ruhiger schlafen können!» resümierte der Kommandant. Die gerade mal 33 Aktiven der Wehr fanden die volle Unterstützung der Dorfgemeinschaft und konnten so ein reibungslos verlaufendes und gelungenes Jubiläumsfest durchziehen. Das dreitägige Programm sprach Jung und Alt an, bot Unterhaltung von der Rocknacht über die Schauübung bis zum Festzug.
Den Festsonntag eröffnete ein würdiges Gedenken an die Gründer der Wehr um Förster Habermeier und alle, die in den Kriegen ihr Leben verloren. Der darauf folgende ökumenische Gottesdienst im Festzelt war sehr gut besucht. Die beiden Pfarrer Johannes Arendt und Erwin Westermeier stellten den Dank für Rettung und das Feuer der Begeisterung für Gott in den Mittelpunkt von Gebeten und Predigt. Der anschließende Festkommers stand mit vielen Ehrungen ganz im Zeichen der verdienten aktiven, passiven und fördernden Feuerwehrmitglieder. Kommandant Neumann nannte die Feuerwehr die Klammer, die die Gemeinschaft zusammenhalte. Er ging besonders auf deren Bedeutung für die jungen Menschen ein, denen sie ein gutes Rüstzeug liefere. Bürgermeisterin Eva Loch sprach von der guten Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr und dankte allen für die geleistete Arbeit.
Kreisbrandrat Hans Deß machte der Jubelwehr ein Kompliment: «Ihr versteht zu arbeiten, aber auch zu feiern.» Landrat Herbert Eckstein betonte besonders die Kontinuität der Feuerwehrarbeit, denn da sei schneller Wechsel oder Hinschmeißen einfach nicht drin. Man übernehme Verantwortung und wachse mit den Aufgaben. Sichtbare Zeichen seien zum Beispiel die Erfolge der örtlichen Jugendgruppe bei Wettbewerben.
Auch die Georgensgmünder Patenwehr gratulierte und überreichte einen geschnitzten St. Florian. Ein Bild von Petersgmünd wiederum war das Geschenk der Petersgmünder Floriansjünger für die Stützpunktwehr...